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ZF beliefert MAN Just-in-time und Just-in-sequenceJust in time (JIT) und Just in sequence (JIS) in der Automobilindustrie

Es ist schon beeindruckend, wie in der Automobilindustrie die Produktionsschritte von Lieferanten und Kunden aufeinander abgestimmt werden. Just-in-Time heißt das Zauberwort! Zunächst bedeutet das, dass ZF Friedrichshafen seine Getriebe pünktlich zum Kunden MAN in München liefert, die dann sofort in der Produktion eingesetzt werden. Dafür hat ZF nach Eingang des Lieferabrufs von MAN 3-5 Stunden Zeit - für die eineinhalbstündige Fahrt, Be- und Entladung und natürlich eventuelle Staus!

Für SAP-Beratungen im Automotive-Umfeld ist die Beherrschung von JIT-Prozessen Pflicht. Die Kür heißt Just-In-Sequence, und das können nur wenige.

Für die Abbildung von Just-In-Sequence Prozessen in SAP muss nicht nur die Montage beim Kunden betrachtet werden, bei ZF wird sogar die eigene Produktionsplanung der Getriebe von den MAN-Abrufen beeinflusst, weiß Peter Lauer (ehemaliger Geschäftsführer der amotIQ solutions). Denn in der Qualitätskontrolle bei ZF wird vor dem Versand das Getriebe schon mit dem individuellen Zubehör für einen bestimmten LKW vormontiert und getestet. Das muss schon bei der Produktionsplanung der einzelnen Teile berücksichtigt werden.

Später wird das fertige Getriebe dann auf einen Ladungsträger gepackt, von denen es in diesem Fall zwei Typen gibt. Die Getriebe werden dabei so auf den LKW geladen, dass MAN sie in genau dieser Reihenfolge abladen und ans Produktionsband stellen kann - just in sequence eben! Das klappt nur, wenn bei der Planung des JIS-Prozesses genau bekannt ist, wie ein LKW beladen wird (z.B. sechs Ladungsträger auf einmal), wie er in München ankommt, von wo und wie abgeladen wird und wie die Ladungsträger an das Band bei MAN gestellt werden. "Das ist richtig Tüftelei, macht aber auch riesigen Spaß und ist der spannendste Teil am Projekt!" erzählt Peter Lauer.

Das Projekt bei ZF umfasste vor allem eine noch konsequentere Umsetzung des in Ansätzen schon vorhandenen JIS-Prozesses sowie einige Verbesserungen im Datenaustausch. Der erfolgreiche Produktivstart wurde ganz bewusst an einem Wochenende durchgeführt, denn Änderungen in laufenden, zeitkritischen Prozessen lassen kaum Toleranz für die Lösung von auftretenden Fehlern zu.
"Der erste LKW nach Umstellung auf den neuen Prozess kam pünktlich an!" freut sich Peter Lauer.


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