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Vernetzung eines neuen Logistikzentrums bei Hermle

Bei Hermle AG wurde bereits die TNT Anbindung an SAP mit Gutschriftsverfahren für Frachtkosten­ realisiert und kürzlich erst die Abwicklung von Kundenretouren in SAP neu abgebildet. Jetzt ging es um den Umzug des Lagers in eine neue Halle, denn Hermle wächst!

Hermle ist ein internationales Maschinen­bau-Unternehmen mit Hauptsitz in Gosheim in Baden-Württemberg, welches leistungs­starke und hoch innovative Maschinen für die Metallbear­beitung herstellt. Mehr als 20.000 erfolgreich installierte Maschinen von Hermle gibt es weltweit, modernste Bearbeitungszentren für große komplexe Bauteile bis zu Kleinstbauteilen im Hightech-Bereich. Von Medizintechnik bis Rennsport.

Ein so großes produzierendes Unterneh­men benötigt für die Produktion als auch für das Ersatzteilgeschäft ein leistungs­fähiges Lager. Das Alte war nicht nur zu klein geworden, sondern es sollte auch für die Erweiterung der Produktion Platz geschaffen werden. Deshalb beschloss man, den Standort Gosheim um eine Halle für das Lager zu erweitern, den Versand gleich mit zu integrieren und so ein neues Logistikzentrum zu schaffen.

Die Ausgangssituation

Hermle hat das SAP Warehousemanagement integriert in SAP im Einsatz und nutzte es schon für das alte Lager, an das auch ein automatisches Hochregallager (CILOG) über die SAP-Standardschnittstelle angebunden war. Bestände wurden sowohl in CILOG als auch in SAP geführt.

Daneben gab es auch noch ein Regallager, welches manuell bedient wurde. Jedem Material war ein fester Platz zugeordnet. Dies hatte den Vorteil, dass langgediente Mitarbeiter direkt wussten, wo ein Material liegt, aber auch den Nachteil, dass der vorhandene Lagerplatz nicht optimal genutzt werden konnte.

In den Lägern befinden sich Einkaufteile und selbstgefertigte Baugruppen, die für die Produktion und den Service (After Sales Market) zur Belieferung von Kundenaufträgen (Serviceaufträge/Ersatzteil-belieferung) benötigt werden. Die gefertigten Endprodukte gehen direkt in den Versand, da es große Maschinen sind.

Das Projekt

Für den Umzug vom alten ins neue Lager mit Umsiedelung der Bestände standen nur drei Wochen mit Start- und Abschlusswochenende zur Verfügung - ein zeitlich sehr enger Rahmen, denn die Produktionsversorgung sowie die Belieferung des Kunden­services mussten parallel aufrechterhalten und das automatische Hochregallager ausgelagert, abgebaut, aufgebaut und wieder eingelagert werden.

Im Zuge dieses neuen Lagerprojektes entschloss man sich dazu, auch die Strategie im Lager von einer Festplatzstrategie in eine chaotische Lagerstrategie zu ändern, um so den vorhandenen Platz abhängig von den aktuellen Gegebenheiten besser nutzen zu können.

Der Projektablauf

Am Start-Wochenende begann die Auslagerung der Bestände aus dem automatischen Hochregallager in eine Zwischenzone im neuen Lager. In den folgenden drei Wochen musste tagsüber im normalen Tagesgeschäft die Produktionsversorgung und Bereitstellung für Serviceaufträge erfolgen, und zwar aus dem neuen oder alten Lager, gerade so, wie der aktuelle Umlagerungsstand war. Parallel wurde das automatische Hochregallager abgebaut.

Nachts fand dann die weitere Umlagerung des manuellen Lagers in das neue Lager statt. Die Aufträge dazu wurden aus SAP heraus generiert und durch eine Leihfirma durchgeführt.

Eine echte Herausforderung war die Koordination zwischen Tagesgeschäft, Umzug nachts, Prozessen im alten Lager und Prozessen im neuen Lager. Außerdem musste sichergestellt werden, dass die eingesetzten Leiharbeiter klare, sicher zu bewältigende Arbeitsaufträge aus SAP bekamen.

Durch die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Hermle und amotIQ und der extrem hohen Einsatzbereitschaft aller Beteiligten wurde das Projekt ein voller Erfolg:

  • Trotz des zeitlich sehr engen Rahmens wurde der Umzug in der geplanten Zeit durchgeführt.
  • Die Versorgung der Produktion und des Services konnte jederzeit gewährleistet werden.
  • Alle Bestände wurden in das neue Regallager und das automatische Hochregallager überführt.
  • Die Schnittstelle zwischen SAP und CILOG lief sofort wieder reibungslos.
  • Schnelle Systemanpassung an festgestellte Prozessänderungen bzw. Optimierungen.

Das Projekt startete erst im September 2011, der Go Live war Anfang Oktober und Ende Oktober war die Umzugsaktion dann auch tatsächlich bereits abgeschlossen.


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