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SAP PS für Qualitätsmanagement

Die ANDRITZ-GRUPPE ist einer der weltweit führenden Lieferan­ten von kundenindividuell maßgeschneiderten Anlagen, Systemen und Dienstleistungen für Wasserkraftwerke, für die Zellstoff- und Papierindustrie, die Stahlindustrie sowie andere Spezialindustrien. Der Hauptsitz der Gruppe, die weltweit rund 14.700 Mitarbeiter beschäftigt, befindet sich in Graz, Österreich.

amotIQ solutions ist für den Geschäftsbereich HYDRO tätig, der elektromechanische Komplettlösungen sowie Services für Wasserkraftwerke anbietet, also zum Beispiel die Turbinen und Generatoren baut, aber auch ganze Anlagen konzipiert und umsetzt und als Generalunternehmer schlüsselfertig übergibt.

Ist so ein Stausee mal gefüllt, muss alles störungsfrei laufen. Denn dann tauscht so schnell niemand mehr etwas an diesen Wasserkraftwerken aus, die oft auch noch in den entlegensten Gegenden der Welt liegen.

Das Qualitätsmanagement für eine solch große Anlage hat also oberste Priorität, denn Reklamationen oder gar Ausfälle verursachen enorme Kosten. Für fast jedes Bauteil, jede Schraube, jeden Kugelhahn ist deshalb ein Prüfzeugnis oder ein anderer Qualitäts­nachweis erforderlich. Bei einem Kraftwerk sind das schnell mal 100.000 Qualitätsdokumente, die den Teilen in den Stücklisten richtig zugeordnet werden müssen. Und die bei jedem Vorgang mitberücksichtigt werden müssen, bei jeder Bestellung, jedem Wareneingang, jeder Reklamation.

Der Anlagenbauer Andritz Hydro nutzt dazu das Modul SAP PS-Projektsystem. Damit lassen sich groß ange­legte Projekte, wie beispielsweise der Bau einer kompletten Anlage, mitsamt den zahlreichen Detailaktivitäten genau planen. Der Projekt­verantwortliche kann so die termin-, kosten- und leistungs­gerechte Durchführung des Projekts sicherstellen und die notwendigen Ressourcen und Finanz­mittel optimal bereitstellen.

Um das Projekt eines Anlagenbaus klar und eindeutig zu strukturieren, verwendet SAP PS einen Projektstrukturplan (PSP). Das ist ein Modell des Projekts, das die zu erfüllenden Projektleistungen hierarchisch darstellt. Darin finden sich sowohl Vorgänge, wie z.B. die Konstruktion oder Fertigung, als auch Baugruppen und Bauteile, die konstruiert oder gefertigt werden sollen, wie z.B. ein Laufrad oder ein Generator.

Ziel des Projektes war es, das vorhandene SAP PS System übersichtlicher zu gestalten und so die Pflege der Detaildaten einfacher zu machen. In der Praxis wurden nämlich vorher die Qualitätsdokumente nur in Textfeldern beschrieben. Das machte es auch schwierig zu überwachen, welche Dokumente Andritz bereits erhalten hatte und welche noch fehlten.

Mit der neuen Stücklistenworkbench hat amotIQ solutions nun eine übersichtliche Lösung geschaffen. Hier sind alle Stücklisten hierarchisch im Projektstrukturplan angeordnet, der nun die Gesamtanlage, Baugruppen und die einzelnen Bauteile im Projekt logisch abbildet. Zu jeder Stücklistenposition kann der Projektmanager QM-Dokumente zuordnen und per Picklist oder im Langtext Merkmale spezifizieren, und zwar sofort, wenn er die Idee hat, dass ein Dokument erforderlich ist.

Technisch betrachtet wird dafür ein Dokumenteninfosatz erzeugt, der für alle SAP Transaktionen genutzt werden kann, zum Beispiel für eine Bestellung. Das QM-Dokument wird automatisch bei der Bestellung angefordert und das System setzt dann auch automatisch den Status auf "angefordert". Beim Wareneingang kann durch einfaches Klicken der Erhalt des Dokumentes bestätigt werden. So wird auch das Reporting zum Kinderspiel.

Aber kennt SAP denn normalerweise pro Material nicht nur eine Stückliste? Ja, aber mit einem Trick werden nun für drei baugleiche Generatoren, die an drei Stellen verwendet werden, drei Stücklisten erzeugt, so dass für jeden Generator die QM-Dokumente separat zugeordnet werden können.

Die Stücklisten werden einfach als Objekte definiert, bei denen sich SAP zusätzlich die Position im Projektstrukturplan bzw. den Pfad im Hierarchiebaum merkt.

Das Kontextmenü über die rechte Maustaste zum Aufrufen von Transaktionen, bequemes Drag&Drop zum Umhängen von Dokumenten, Copy&Paste zum Kopieren oder einfach nur einen Texteditor nutzen - In der neuen Lösung von Andritz werden konsequent alle Möglichkeiten des ABAP List Viewers (ALV) genutzt, um dem Kunden Andritz mehr Komfort zu bieten. Und die sind glücklich! Vieles geht jetzt schneller und man weiß immer, wo man sich im Projektstrukturplan befindet!

Die neue Lösung ist nämlich so übersichtlich und vereinfacht die tägliche Arbeit so sehr, dass die Projektleiter diesen Service auch offline auf ihren Baustellen nutzen wollen. So kann ein Projektleiter, der zum Beispiel zur Abnahme ins Wasserkraftwerk in Brasilien unterwegs ist, in Zukunft die ganze Struktur samt den notwendigen QM-Dokumenten auf seinem Laptop einsehen. Eine feine Sache!

Ein weiterer Komfort-Service ist der neue Mail-Button, der die Abstimmung unter Kollegen noch einfacher macht. Nehmen wir einmal an, Kollege A möchte gerne wissen, was Kollege B zu einem in der Stückliste hinterlegten QM-Dokument sagt, dann kann er aus seiner eigenen Ansicht heraus einfach den Mail-Button drücken. Es öffnet sich dann automatisch das Mailfenster in Outlook mit einem Link, der den Empfänger der Email beim Öffnen an genau die gleiche Stelle in der Stücklistenworkbench führt. 


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