Hallo zusammen,
In der IT-Welt gibt es selten eine „one-size-fits-all“-Lösung – vor allem, wenn es um das Thema Cloud geht. Gerade bei SAP, einem der weltweit führenden ERP-Systeme, gibt es verschiedene Optionen, wie man es einsetzen kann: On-Premise, Cloud oder Hybrid. Jede dieser Deployment-Optionen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Aber welche ist jetzt die richtige Wahl für euch? Lasst uns das Ganze mal durchgehen und die Unterschiede in einem entspannten, aber praxisnahen Stil beleuchten.
On-Premise: Die klassische Lösung – aber ist sie noch zeitgemäß?
Bei „On-Premise“ geht es darum, dass ihr SAP auf den eigenen Servern im Unternehmen betreibt. Die Infrastruktur steht also direkt vor Ort, und ihr habt die komplette Kontrolle über alles, was mit dem System zu tun hat. Klingt erstmal gut, oder?
Vorteile:
- Volle Kontrolle: Ihr habt die Kontrolle über eure Daten, Sicherheitsmaßnahmen und die gesamte Infrastruktur.
- Anpassbarkeit: On-Premise-Lösungen lassen sich in der Regel besser an die spezifischen Anforderungen und individuellen Gegebenheiten eines Unternehmens anpassen.
- Datenschutz: Gerade in bestimmten Branchen oder bei sensiblen Daten kann es ein Plus sein, dass alles intern bleibt.
Nachteile:
- Hohe Kosten: Die Anschaffung und Wartung der Hardware sowie der Betrieb der Server ist teuer. Auch Updates und Upgrades müssen oft manuell durchgeführt werden.
- Skalierbarkeit: Wenn das Unternehmen wächst, wird es teuer und aufwendig, die Infrastruktur schnell anzupassen.
- Wartungsaufwand: IT-Teams müssen ständig die Systeme überwachen und pflegen – was Ressourcen bindet und zusätzliche Kosten verursacht.
Cloud: Flexibel, skalierbar und meist kostengünstiger – aber nicht ohne Herausforderungen
In der Cloud geht es darum, SAP in einer virtuellen Umgebung zu betreiben, die von einem Cloud-Anbieter wie AWS, Microsoft Azure oder Google Cloud bereitgestellt wird. Die Cloud bietet euch also die Möglichkeit, auf leistungsstarke IT-Infrastruktur zuzugreifen, ohne selbst Server kaufen und pflegen zu müssen.
Vorteile:
- Kosten: Keine teuren Investitionen in Hardware. Ihr zahlt nur für die Ressourcen, die ihr tatsächlich nutzt.
- Skalierbarkeit: Ihr könnt ganz einfach mehr Speicher oder Rechenleistung hinzubuchen, wenn das Unternehmen wächst – und das ohne großen Aufwand.
- Flexibilität: Cloud-Lösungen sind in der Regel schneller einzurichten und bieten eine hohe Verfügbarkeit, die euch rund um die Uhr Zugriff auf die Systeme ermöglicht.
- Innovation: Cloud-Anbieter bieten ständig neue Features und Services, die das Unternehmen schnell und einfach nutzen kann.
Nachteile:
- Abhängigkeit vom Anbieter: Ihr seid auf die Verfügbarkeit und Leistung des Cloud-Anbieters angewiesen. Wenn es zu Ausfällen kommt, kann das eure Geschäftsprozesse beeinträchtigen.
- Sicherheitsbedenken: Auch wenn Cloud-Anbieter sehr hohe Sicherheitsstandards bieten, bleibt die Frage, wie sicher eure sensiblen Daten wirklich in einer externen Infrastruktur sind.
- Datenhoheit: Je nach Standort des Anbieters kann es gesetzliche und regulatorische Herausforderungen bei der Datenhoheit geben.
Hybrid: Die goldene Mitte?
Die Hybrid-Lösung kombiniert On-Premise und Cloud. Ein Teil der SAP-Landschaft läuft weiterhin intern, während andere Bereiche in die Cloud ausgelagert werden. Diese Option vereint die Vorteile beider Welten und kann insbesondere für Unternehmen interessant sein, die bestimmte Daten oder Anwendungen aus Sicherheitsgründen intern behalten möchten, gleichzeitig aber die Flexibilität der Cloud nutzen wollen.
Vorteile:
- Flexibilität: Ihr könnt entscheiden, welche Teile eurer IT-Infrastruktur in der Cloud und welche intern laufen sollen. So behaltet ihr Kontrolle dort, wo es nötig ist, und nutzt gleichzeitig die Vorteile der Cloud.
- Skalierbarkeit und Sicherheit: Kritisierte Teile des Systems können weiterhin On-Premise bleiben, während weniger kritische Anwendungen einfach und kostengünstig in die Cloud ausgelagert werden können.
- Optimierung der Ressourcen: Ihr könnt von den kostengünstigen Cloud-Diensten profitieren, ohne die vollständige Kontrolle aufzugeben.
Nachteile:
- Komplexität: Die Verwaltung einer Hybrid-Lösung kann technisch anspruchsvoll sein. Ihr braucht Experten, die sowohl mit On-Premise- als auch mit Cloud-Systemen umgehen können.
- Integration: Es kann herausfordernd sein, On-Premise und Cloud-Lösungen nahtlos miteinander zu integrieren, vor allem, wenn Systeme unterschiedliche Architekturen verwenden.
- Kosten: Auch wenn Hybrid-Lösungen in vielen Fällen eine gute Balance bieten, können sie sich aufgrund der Komplexität und des höheren Verwaltungsaufwands manchmal als teurer herausstellen.
Was passt nun zu euch? – Ein Vergleich der drei Optionen
Option | Kosten | Skalierbarkeit | Sicherheit | Flexibilität |
On-Premise | Hoch (Hardware, Wartung) | Begrenzte Skalierbarkeit | Hohe Kontrolle, aber intern | Weniger flexibel |
Cloud | Niedrig bis mittel (Pay-as-you-go) | Sehr hoch | Abhängig vom Anbieter, aber hohe Standards | Sehr flexibel |
Hybrid | Mittel bis hoch (je nach Struktur) | Flexibel, aber komplexer | Teilweise hohe Kontrolle, je nach Struktur | Sehr flexibel, aber komplex |
Fazit – Welche Wahl ist die richtige?
Letztlich hängt die Wahl zwischen On-Premise, Cloud und Hybrid stark von den individuellen Anforderungen eures Unternehmens ab. Wenn ihr maximale Kontrolle und maßgeschneiderte Lösungen benötigt, ist On-Premise nach wie vor eine gute Wahl. Die Cloud punktet mit Flexibilität, Kosteneffizienz und Skalierbarkeit – besonders wenn ihr schnell wachsen möchtet. Die Hybrid-Option bietet das Beste aus beiden Welten, kann aber technisch anspruchsvoll und kostenintensiver sein.
Wenn ihr euch unsicher seid, welche Lösung am besten zu euch passt, helfen wir euch gerne, die passende Entscheidung zu treffen und eure SAP-Landschaft optimal zu gestalten. Schreibt uns einfach, wenn ihr Fragen habt oder Unterstützung braucht!
Bis bald und viel Erfolg bei der Entscheidung!
Euer amotIQ solutions Team