Um größtmögliche Frische gewährleisten zu können, hat Lekkerland für die Belieferung den besonders schnellen Cross Docking-Prozess eingeführt und mit Hilfe von amotIQ clever in SAP Retail abgebildet. Der Erfolg steckt im Detail - viele einzelne Lösungsbausteine machen den Cross Docking Prozess erfolgreich.
Was genau zeichnet Cross Docking aus? Eine gute Frage, denn dazu gibt es unterschiedliche Szenarien. Die Grundidee ist, dass die Waren vom Lieferanten bereits für die jeweiligen Lekkerland-Kunden passend vorkommissioniert im Lekkerland Distributionszentrum angeliefert und direkt weiter verladen werden. Das spart viel Zeit, Platz und Lagerkosten ein, denn eine Lagerhaltung wird dadurch prinzipiell überflüssig. Das Verteilcenter ist damit kein Warenlager mehr, sondern wird zum reinen Warenumschlagsplatz.
In der SAP-Lösung zu Cross Docking ist entscheidend, dass immer der Bezug zum ursprünglichen Auftrag eines Lekkerland-Kunden vorhanden ist. Die Ware wird vom Lieferanten vorkommissioniert, und bereits in der Warenlieferung bzw. beim Wareneingang wird der Kundenbezug berücksichtigt. Bei Frischware geht es meist aber direkt von "Dock zu Dock".
Die Aufenthaltszeiten im Distributionszentrum sind meist sehr kurz. Um die Durchlaufzeiten im Cross-Docking-Prozess möglichst gering zu halten, müssen die Lieferanten frühzeitig die notwendigen Informationen erhalten, um die Kommissionierung schnell und einfach durchführen können. Dazu sendet Lekkerland die Bestellung nicht nur mit der üblichen Auflistung der am Anlieferungstag benötigten Artikel in der erforderlichen Menge, sondern gleich auch mit einer endkundenbezogenen Kommissionierliste.
Die Schnelligkeit von Cross-Docking zahlt sich bei Frische-Artikeln besonders aus, denn je frischer die Ware, desto hochwertiger ist auch die Qualität. Die Anlieferung der Ware im Frischebereich des Distributionszentrums erfolgt zwischen 1 und 3 Uhr nachts, so dass Lekkerland die Waren morgens rechtzeitig an die Kunden ausliefern kann.
Eine typische Bestellung enthält meist nicht nur Frischwaren, sondern auch andere Food und Nonfood Artikel und Tabakwaren, die Lekkerland dann in einer Lieferung zum Kunden bringt. Alles außer Frischware wird bereits am Tag vor der Anlieferung dem Lekkerland-Lager entnommen und fertig kommissioniert am Warenausgang bereitgestellt. Jetzt fehlt nur noch die Frischware, die über den Cross-Docking-Prozess beschafft und bereitgestellt wird. Alles zusammen wird dann in einem der Lekkerland Multitemperatur-LKW an die Kunden ausgeliefert.
„Cross Docking ist die ideale Lösung für Verteilzentren, die angelieferte Waren innerhalb kürzester Zeit an ihre Kunden weiterverteilen müssen.“
Frank Ernst, GF amotIQ solutions
Das A und O bei Cross Docking sind Schnelligkeit und clevere Prozessabläufe. Das Lager wird zum reinen Warenumschlagplatz, auf dem Produkte vorkommissioniert angeliefert und direkt weiterverladen werden. Mehrstufige Cross Docking Ketten innerhalb des Unternehmens oder mit Lieferanten und Kunden sind dabei die Regel.
Die Schnelligkeit von Cross-Docking zahlt sich bei Frische-Artikeln besonders aus, denn je frischer die Ware, desto hochwertiger ist auch die Qualität. So auch bei unserem Kunden Lekkerland, der für seine innovative Multitemperatur-Logistik 2013 den Deutschen Logistik-Preis gewonnen hat.
Voraussetzungen für erfolgreiches Cross-Docking:
Dann spart Cross Docking jede Menge Platz, Zeit und Kosten.
Um Cross Docking sinnvoll durchführen zu können, müssen die Ladungsträger eindeutig identifizierbar sein und vom Lieferanten elektronisch avisiert werden.
13.00 Uhr: Gerade ging bei Lekkerland die letzte Bestellung für Frischwaren an einen Lieferanten raus.
18.00 Uhr: Per DESADV (das EDI Kürzel für DESpatch ADVice Message) übermittelt der Lieferant das Lieferavis an das SAP System von Lekkerland. Damit liegen alle relevanten Informationen zu den Ladungsträgern vor (in diesem Fall sind es Rollcontainer), also zum Beispiel Artikel- und Chargennummern, Gewichts- und Mindesthaltbarkeitsdaten.
2.00 Uhr nachts: Der LKW trifft im Lekkerland Distributionszentrum ein. Nun wird die Ware per Scanner anhand der NVE (Nummer der VersandEinheit) auf den Transportetiketten der Rollcontainer im Wareneingang eingebucht.
2.30 Uhr nachts: Der letzte Rollcontainer im Wareneingangsbereich ist gescannt. Nun kontrolliert der Mitarbeiter am Terminal ein letztes Mal, ob alle laut SAP avisierten Rollcontainer auch angekommen und erfasst wurden. Diesen Abschluss des Wareneingangsprozesses bestätigt der Mitarbeiter und löst damit die SAP-Verarbeitung im Hintergrund aus. Für den Fall, das die DESADV Übermittlung nicht geklappt hat, können die Mitarbeiter im Wareneingang als Alternative auf eine Vorschlagsliste zurückgreifen, die aus den vorliegenden Bestelldaten erstellt wurde und es ermöglicht, dass die angelieferte vorkommissionierte Ware kundengenau eingebucht werden kann. Die Mitarbeiter überprüfen anhand der Liste, welche Artikel laut Bestellung erwartet und welche tatsächlich in der Kommission geliefert wurden.
2.31 Uhr nachts: Da der Mitarbeiter bestätigt hat, dass die Frischware eingegangen ist, ist die Warenausgangsbuchung für die Frischware im SAP-System bereits erfolgt.
3.00 Uhr nachts: Die Frischware-Rollis befinden sich schon im Warenausgangsbereich bei den bereits bereitgestellten anderen Food-Artikeln und Tabakwaren für den Kunden. Alles da – also stößt der Mitarbeiter im Warenausgang die Faktura und die Verladepapiere an. Die Auslieferung kann beginnen!
Schnell und sicher muss die Beschaffung im Cross-Docking-Prozess organisiert sein. Dafür hat amotIQ den Standard-SAP-Beschaffungsvorgang abgeändert. Während der Einkäufer im Standard alle Beschaffungszeiten selbst berücksichtigen und selbst entscheiden muss, für welche vorliegenden Kundenaufträge er an einem spezifischen Tag X bestellen muss, macht die SAP-Beschaffungs-Lösung von amotIQ das für ihn im Cross Docking automatisch.
Es wird dabei eine automatische Vorschlagsliste pro Bestelltag erzeugt: Während der Einkäufer im Standard für eine vollständige Vorschlagsliste zur Beschaffung den Zeitraum der betroffenen Kundenaufträge richtig selektieren muss, um alle anstehenden Beschaffungsvorgänge zu erfassen, gibt er im Cross Docking-Prozess nur das Datum ein, an dem er bestellen will.
Im Cross Docking-Prozess sorgt das SAP-System dafür, dass alle relevanten Kundenaufträge und Beschaffungszeiten automatisch berücksichtigt werden, und erstellt eine mit Sicherheit vollständige Vorschlagsliste der zu beschaffenden Artikel für den angegebenen Bestelltag.
Der Erfolg steckt eben im Detail - viele einzelne Lösungsbausteine machen den Cross Docking Prozess bei Lekkerland erfolgreich.
Im SAP Standard werden klassische, einstufige Cross Docking Prozesse unterstützt. Das reicht aber oft nicht aus. Wir von amotIQ solutions beherrschen neben den klassischen, im SAP Standard abgebildeten einstufigen Prozessen auch mehrstufige Cross Docking Ketten und wissen, wie man alle relevanten Informationen sicher und geschickt durch diese Stufen schleust. Den großen Unterschied machen dabei oft die kleinen Kniffe, zum Beispiel im Beschaffungsprozess, die wir aus der Praxis für die Praxis entwickelt haben.
amotIQ solutions ist eine IT-Beratung, die sich auf Prozesse in Vertrieb, Logistik und SCM spezialisiert hat. 2004 als SAP Beratung gegründet, finden wir heute für unsere Kunden sowohl SAP- als auch Non-SAP Lösungen, passend zu ihren heterogenen Systemlandschaften. Wir sind Mitglied der amotIQ Gruppe mit mehr als 500 Mannjahren Experten-Know-how. Langjährige, übergreifende Prozess- und Projekterfahrung und kurze Entscheidungswege zeichnen uns aus. Erfahren, innovativ, flexibel und schnell sind wir für unsere Kunden da und genau dafür steht unser flinker Roadrunner "Justin".